Im Gespräch mit Rüdiger Retzlaff bei Heidelberger Systemische Interviews geben Stamatoula Voulgari und Julian Baudinet, zwei sehr erfahrene Mitglieder des Maudsley Centre for Child and Adolescent Eating Disorders in London, Einblicke in die Grundhaltungen und Prozessphasen des erfolgreichen Behandlungsmodells.
Obwohl die Diagnose "Essstörung" sich wie ein verheerender Schlag für die/den Patient:in und seine Familie anfühlt, ist diese Diagnose gleichzeitig die Möglichkeit, eine Behandlung zu beginnen, die es den geliebten Angehörigen erlaubt, ihre mentale und körperliche Gesundheit wieder zu erlangen und ein erfülltes, erfolgreiches Leben zu führen.
Wenn Personen mit einer Essstörung damit kämpfen, normal zu essen, so ist das nur ein Teil des Problems. Diese Störung betrifft das Denken, die Stimmung, das Verhalten und Beziehungen. Wir glauben heute, dass dieses Problem zum Teil dadurch verursacht wird, wie unser Gehirn Informationen über unsere Umwelt und den Körper verarbeitet.
Die Sicht auf die Anorexia nervosa hat sich verändert. Mit hartnäckigen Vorurteilen in Bezug auf diese schwere Erkrankung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen muss dringend aufgeräumt werden. Neben psychischen Faktoren rücken Veranlagung und Stoffwechsel als mögliche Ursachen in den Vordergrund. Das hat weitreichende Folgen für die Therapie.
Mitte Mai haben wir eine freudige Nachricht aus Berlin erhalten: Wir haben die Jurymitglieder des startsocial-Wettbewerbs mit unserem Anliegen und unserem professionellen Vorgehen überzeugt und sind in der startsocial-Bundesauswahl!
Die Berater-Jury hat uns attestiert, dass wir im letzten halben Jahr deutliche Fortschritte in der Beratungsphase erzielt haben.
Endlich! In den letzten Jahren hat zum Wohle von Betroffenen und deren Angehörigen ein Paradigmenwechsel in Bezug auf Forschung und Behandlung von restriktiven Essstörungen und deren Behandlung begonnen.
In einem sehr fundierten und trotzdem leicht verständlichen Fachvortrag (Video ca. 100 Minuten) stellt Prof. Dr. med. Beate Herpertz-Dahlmann aktuelle Ergebnisse aus der Grundlagenforschung vor.
Motivation ist der Prozess, der zielgerichtetes Verhalten auslöst, steuert und aufrechterhält. An diesem Prozess sind biologische, emotionale, soziale und kognitive Kräfte beteiligt, welche Verhalten aktivieren. Im Grunde ist Motivation das, was uns zum Handeln antreibt. In Bezug auf Essstörungen, bezieht sich der Begriff Motivation im Allgemeinen auf den inneren Antrieb, Genesung zu erreichen oder aufrechtzuerhalten.